Ausbildung

Ein Start-up mit neuester 3D-Druck-Technologie

Die 3D-Druck-Technologie konnte zuletzt nicht nur medizinisches Equipment schnell und kostengünstig herstellen, sondern stellte durch hohe Produktionsflexibilität und der Möglichkeit von loakler Produktion auch die medizinische Lieferkette sicher, wodurch die Technologie einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Coronavirus leisten konnte.

Der neue 3D-Druck Dienstleister voxel4U aus Salzburg setzt auf neueste 3D·Druck Technolo­gie aus dem Hause Hewlett-Packard (HP) und bietet industriellen 3D-Druck für Prototypen sowie für die Serie an. Die 3D-Druck Technologie von HP nennt sich Multi Jet Fusion (MJF) und ähnelt in bestimmten Vorgängen dem Verfahren von Tintenstrahldru­ckern, welche vielen auch aus dem privaten Hausgebrauch bekannt sind.

Die Drucktinte wird durch sogenann­te Agents und das weiße Druckpapier durch ein schichtweise aufge­brachtes Pulverbett (typischer­weise PA 12 und 80µm dünn) ersetzt. Über hoch aufgelöste Druckköpfe (1200dpi) werden, je nach vorher digital festge­legter Form, die Agents auf die Pulverschicht aufgespritzt und anschl ießend mittels Wärme­lampen verschmolzen. Schicht für Schicht entsteht so ein thermisch und mechanisch belastbarer, drei­ dimensionaler Kunststoffbauteil. Komplexe Teile mit Hinterschnei­dungen, innenliegenden Kanälen
sowie individual isierte Bauteile sind somit nahezu ohne Einschränkungen herstellbar.

Im Vergleich zu anderen 3D-Druck Technologien wird eine hö­here Genauigkeit sowie Auflösung und ein deutlich schnellerer Druck erreicht wodurch die Multi Jet Fusion Techno­logie nicht nur für Prototypen, son­dern immer mehr auch für Kleinserien und Serien interessant geworden ist. Durch die Weiterverarbeitung der 3D Druckteile mit Hilfe verschiedener Techniken wie Strahlen, Einfärben, La­ckieren oder Feinschleifen bietet das Unternehmen außerdem noch zusätzlich Post Prozessing Optionen an, mit denen die Oberflächenqualität
der Druckteile veredelt werden kann.

Um dem Kunden bei der Beschleuni­gung ihrer Projekte behilflich zu sein wird auch online auf neueste Technolo­gie gesetzt. Mithilfe eines Online-Tools auf der Webseite hat der Kunde bei vo­xel4U seit kurzem auch die Möglichkeit 30 Daten hochzuladen, um sich voll automatisiert ein Angebot seiner po­tenziellen Druckteileerstellen zu lassen.

VOXEL4U GMBH
Gründungsjahr: 2019
Geschäftsführer. Ing. Robert Grünwald

ANSCHRIFT
Pichl 191,
5441 Abtenau

INFORMATIONEN
Tel: +43 677 61 94 19 01
E-mail: office@voxel4u.com
Web: www.voxel4u.com

Das Lehrlingscasting der Mechatroniker geht in die vierte Runde – Interview mit Geschäftsführer Mag. Leonhard Palden.

„Get on top, get the job!” – so nennt sich die Lehrlingsaktion der Mechatronikerinnung Wien. Worum geht es dabei?
Wir haben diese Aktion 2017 gestartet. Wir schreiben über unsere Homepage www.mega-mechatronik.at, über Soziale Medien (Facebook, Instagram), und direkt über Schulen unser Lehrlingscasting aus. Bisher haben sich immer sehr viele Jugendliche beworben. Aus den mehr als 1.000 Interessenten wählt die Innung über ein handwerkliches Casting dann die 20 besten Anwärter für die Mechatroniker- Lehre aus. Diese kleine Gruppe trifft dann auf unsere Mitgliedsbetriebe. Bei der Aktion 2018/19 hatten wir 17 motivierte Lehrlinge in der Endauswahl und 14 davon direkt an Betriebe vermittelt. Die Firmen und die Lehrlinge sind sehr zufrieden.

Was macht diese Aktion besonders?
Über spezielle Social Media Kanäle sprechen wir ganz gezielt technikaffine junge Mädchen und Burschen an. Aus dieser Zielgruppe wählen dann bei einem Casting in unseren Werkstätten Unternehmer und Personalverantwortliche für ihre Unternehmerkollegen die besten Lehrlingsanwärter aus, denn nur ein Unternehmer aus der Branche weiß, welche jungen Menschen für die Mechatronik am besten geeignet sind. Das Casting ist sehr praxisbezogen und es werden wichtige Eigenschaften wie Geschicklichkeit, Genauigkeit, persönliches Auftreten, mathematische und physikalische Kenntnisse sowie Motorik getestet. Deshalb haben wir eine sehr hohe Trefferquote.

Get on top, get the job!” wird nun seit 2017 durchgeführt. Was war bisher ein besonderes Erfolgserlebnis?
Ein erfolgreicher Teilnehmer vom ersten Casting kam letztes Jahr mit seinem Chef, um sich gemeinsam neue Anwärter anzusehen und auszuwählen. Und ein anderer Finalist erklärt jetzt als Lehrling bei der Branchenpräsentation Schülerinnen und Schülern die Arbeit als Mechatroniker.

Gibt es 2020 besondere Neuerungen?
Heuer werden wir erstmals kein Get-to-gether der Lehrlinge mit den Unternehmen veranstalten, sondern interessierte Firmen können sich bei uns melden, dann wird bei ihnen in der Firma ein kurzes Video (Kosten übernimmt Mechatronik-Innung) gedreht und auf unsere Homepage gestellt. Die selektierte Auswahl an Lehrlingen kann sich dann schnell einen Überblick der Firmen mit Lehrstellenangebot verschaffen und sich Termine für Schnuppertage vereinbaren.

Warum haben Sie sich dafür entschieden?
Unserer Erfahrung nach sind es viele Unternehmen nicht gewohnt, sich vor jungen Leuten zu präsentieren, und sich
auch selbst ins richtige Licht zu setzen. Durch diese Videos in ähnlich gefilmten Sequenzen wollen wir eine bessere Vergleichbarkeit für die Lehrlingsanwärter erzeugen. Wir erwarten dadurch eine noch bessere Übereinstimmung beider Interessensgruppen.

Wer dreht die Kurzvideos?
Eine kleine, auf junge Zielgruppen spezialisierte Agentur.

Was empfehlen Sie Mitgliedsbetrieben, die an der Aktion teilnehmen wollen?
Einfach nur bei uns in der Innung melden (Tel. 01 51450 2622) und wir vereinbaren einen Termin zum Dreh. Ein guter Schritt in Richtung neue Mitarbeiter, und ein guter Schritt in Richtung Zukunft unserer Jugend. A

Wir danken für das Gespräch!

Schon im Gymnasium als Mechatroniker durchstarten
Bereits seit Oktober 2018 gibt es im Bundesland Salzburg ein ganz besonderes Angebot für alle Mittel­schulen und Gymnasien.

Die Mechatroniker Innung organisiert gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule regelmäßig Lehrerfortbildungen mit dem Titel „Lego Mindstorms Robo­ter Basiskurs“ Das tolle daran: nach Abschluss des zweitätigen Kurses ha­ben die Lehrer/-innen Zugang zum Verteihpool von 20 Roboterbausätze der Sa1zburger Mechatronik Innung -und das völlig kostenlos!

Innungsmeister Herbert Bachler er­klärt die großartige Initiative folgen­dermaßen: „Wir wollen die Kinder und Jugendlichen für Technologie und Technik begeistern und hoffen das mit diesen Lego Robotern zu er­reichen. Deshalb haben wir als Lan­desinnung beschlossen dieses Projekt zu starten.“ Jedem verborgten Bau­kasten liegt natürlich eine Broschüre mit Informationen zum Mechatronik Lehreruf bei. Auf diese Weise soll Interesse geweckt werden.

Und die Bilanz nach eineinhalb Jahren kann sich sehen lassen: es wurden bisher drei Kurse an­geboten – alle waren ausgebucht und insgesamt haben ihn bereits 50 Lehrer/-innen aus 15 Schulen ab­geschlossen. Die 20 Baukästen sind fast immer ausgeborgt – meist in Sets zu 5 Stück. Nach 3 bis 4 Mona­ten an einem Schulstandort werden sie an den Nächsten weitergegeben.

Am 22. November 2019 wurde der erste LEGO ROBOTER WETTBEWERB derSalz­burger Mechatronik Innung am Messe­stand bei der Berufsinfonnationsmesse abgehalten und war ein voller Eriolg: die 8 Teams konnten in spielerischen Auf­gaben beweisen, dass sie ihre Lego Ro­boter schon fast so gut programmieren könne wie die NASA ihren Mars-Rover! Und das ist keine Übertreibung:
Auch wenn die Lego Roboter aus­sehen wie Spielzeuge – es werden Motoren angesteuert, unterschied­lichste Sensorik eingelesen und Pro­gramme entwickelt um die Fahrzeuge zu navigieren … 100% Mechatronik pur!

Auch im Sommersemester dieses Schul­jahres sind alle Baukästen vergeben – zumal sich die Programmierumgebung mitsamt unterschiedlichsten Aufga­benstellungen und Videoanleitungen periekt fürs Homeschooling eignen!